Die Ursprungsfrage

Die Ursprungsfrage

Der Ursprung und die Geschichte der Welt – das Woher des Lebens und des Kosmos – können nicht direkt erforscht, sondern nur anhand von Indizien rekonstruiert werden. Dies kann unter verschiedenen Leitanschauungen erfolgen.

1.0 Inhalt

Von der Geschichte des Lebens stehen nur Momentaufnahmen zur Verfügung. Die vergangenen Abläufe können nicht direkt untersucht werden. Wenige Mosaikbausteine müssen zu einem Bild zusammengefügt werden, dessen meisten Teile fehlen. Diese Rekonstruktion kann nur bei Vorgabe einer Leitanschauung erfolgen.

1.1 Wie können die Ursprünge erforscht werden?

Die Geschichte des Lebens entzieht sich einer direkten naturwissenschaftlichen Untersuchung; sie ist uns nur in zweierlei Weisen zugänglich: 1. durch das vorläufige Ergebnis, das wir heute direkt studieren können (also z. B. die heutige Vielfalt der Lebewesen, das heutige „geologische Gesicht“ der Erde usw.), 2. durch einzelne Momentaufnahmen früherer Ereignisse (z. B. durch Fossilien). Von einem komplexen Bild stehen also nur verhältnismäßig wenige Mosaikbausteine zur Verfügung. Wie können diese so zusammengesetzt und durch unbekannte Bausteine ergänzt werden, dass ein ganzes, stimmiges Bild herauskommt?

1.2 Gesamtbild und Puzzleteile

Jedes Mosaik lässt sich viel leichter bauen, wenn eine Vorlage vorhanden ist. In der Ursprungsforschung aber fehlt in weiten Teilen die Vorlage und es liegen nur wenige Puzzleteile vor. Wenn aber keine Vorlage da ist, muss man sich eine Vorstellung davon entwickeln. Auf die Ursprungsfrage angewendet: Jeder Forscher arbeitet mit einer mindestens groben Vorstellung davon, wie die Geschichte des Lebens abgelaufen sein könnte. Er braucht ja eine Vorlage, an der er sich bei der Interpretation der Mosaikteile orientiert.

Diese Vorlage kann sehr verschieden aussehen. Heute lassen die meisten Wissenschaftler nur natürliche Vorgänge als Ursachen für die Entstehung des Lebens und seiner Vielfalt zu. Dies läuft auf eine Evolutionslehre hinaus. Dagegen werden im Rahmen einer „ Schöpfungslehre“ (https://genesis-net.de/s/0-1/) kreative Akte eines transzendenten Urhebers vorausgesetzt. Die Begriffe Evolutionslehre und Schöpfungslehre sind bewusst so gewählt, da beide Anschauungen in ihrer Gesamtheit über Naturwissenschaft und wissenschaftliche Theorien hinausgehen. Eine Begründung für diese Behauptung wird in Artikel über „Wissenschaftstheorie“ (https://genesis-net.de/a/1-1/3-1/) gegeben.

Autor: Reinhard Junker, 17.01.2004

Aktualisiert am 07.01.2024 (B. Scholl); © beim Autor; alter Link: 2004, https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/i40421.php

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