Ausgrabung in Tell es-Safi – Gat der Philister
Dauernd in den Nachrichten, oft ein Gesprächsthema und für Gläubige aus aller Welt von besonderer Anziehungskraft: Israel – das Heilige Land.
Auch mich, eine junge Theologiestudentin, zog dieses Land in den Bann. Von unserer Uni erfuhr ich von der Möglichkeit, in Israel bei einer Ausgrabung mitzuhelfen. Da ich es vorzog, in einer kleineren Gruppe loszuziehen, schaute ich mich nach anderen Möglichkeiten um. Letztendlich erfuhr ich, dass Mitglieder und Freunde von Wort und Wissen eine dreiwöchige Reise anbieten, die sowohl Volontärarbeit bei der Ausgrabung der Bar-Ilan-Universität in Israel als auch eine Rundreise durch das Land, beinhaltet. So schloss ich mich der aus Schweizern und Deutschen bunt zusammen gewürfelten Gruppe an (12 Personen).
Ausgegraben wurde in Gath – der Philisterstadt, aus der Goliath stammte.
Unter der Woche waren wir in Bungalows des Kibbuz Revadims untergebracht. Vom (sehr) frühen Morgen bis zum Mittagessen war kräftezehrende Arbeit bei der Ausgrabung gefordert. Doch jede Mühe war vergessen, sobald man einen Fund entdeckte und mit Bürste und feinen Werkzeugen ausgestattet daran ging, diesen unversehrt auszugraben. Vor allem das gemeinsame Arbeiten mit den Menschen, die aus der ganzen Welt zusammengekommen waren und jede Altersgruppe vertraten, bereicherte den Vormittag.
Nach dieser arbeitsreichen Zeit fuhr die Gruppe verschwitzt, müde und von Kopf bis Fuß verstaubt, aber doch zufrieden zurück zum Kibbuz, wo das Mittagessen schon auf uns wartete.
Als Nächstes stand das „Pottery-Washing“ auf dem Plan. Gestärkt suchte man sich gemeinsam auf der beschatteten Wiese ein Plätzchen. Mit einer Bürste und sauberem Wasser bewaffnet reinigte man das Gefundene vom Vortag.
Abgerundet wurde der Tag mit Vorlesungen über verschiedene Themengebiete. Auch konnten wir an mehreren Nachmittagen bei Führungen durch nahe gelegenen Ausgrabungsstätten teilnehmen oder mit einem Reiseleiter sehenswerte Orte besuchen.
Sowohl an den Wochenenden als auch in der letzten Woche erforschten wir das Land. Israel ist zwar nur ein kleiner Flecken auf der Erde, aber dieser Flecken lädt zum Staunen ein. In seiner Vielseitigkeit bietet das Land
- sowohl Einöde und Wüste, als auch erfrischende Quellen/ Wasserfälle und die Weite des Meeres,
- sowohl die weltoffene Stadt Tel Aviv, als auch Jerusalem, wo der Eindruck entstehen kann, dass die Zeit stehen geblieben sei,
- sowohl gastfreie Einwohner, als auch die Strenge und Kontrolle der Armee.
Singen am See Genezareth, unter dem hellen Sternenhimmel in der Wüste übernachten, Austausch über Gottes Wort und gemütlich bei etwas Kühlem Beisammensitzen… Diese Punkte machten den Urlaubseinsatz zu etwas Unvergesslichem.
Ursprünglicher Artikel: https://www.wort-und-wissen.org/info/3-09/