Wurde der Gott Israels auf der Sinai-Halbinsel verehrt?
Auf den Spuren der Israeliten und der verwandten Völker
Trotz der wiederholten Behauptung, der biblische Berg Sinai dürfte in Saudi-Arabien gelegen haben, gibt es gute Gründe, die frühchristliche Tradition zu akzeptieren, nach der sich der Ort auf der sinaitischen Halbinsel befand. Dort – und nicht in Arabien – ist die Verehrung des Gottes vom Sinai (El/Jahwe) gut belegt, sowohl aus der Zeit des Exodus als auch aus späterer Zeit.
Peter van der Veen
Kompakt
„Wo befand sich der ursprüngliche Berg Horeb?“ Diese Frage wurde in jüngster Zeit erneut kontrovers diskutiert. Dabei war vor allem die Frage zentral, ob der Berg anstatt der traditionellen Lokalisierung in der Wüste Sinai nicht eher weiter östlich auf der nordarabischen Halbinsel zu suchen ist. Wie aber der Autor anderweitig bereits dargelegt hat (Van der Veen 2018), sprechen die in der biblischen Geschichte zur Auszugsroute genannten Ortschaften eher für die traditionelle Lokalisierung. Trotz vieler Jahre Forschungstätigkeit in der Lokalisierung des Horeb wird es schwer sein, den genauen Ort zu bestimmen. Deshalb möchte der Autor hier vordergründig der Frage nachgehen, ob es im Sinai archäologische Hinweise dafür gibt, dass sich Israeliten und verwandte Stämme zur Zeit des Exodus dort aufgehalten und ihren Gott Jahwe/El verehrt haben. Viele ägyptische und westsemitische Inschriften bei den Türkis- und Kupferminen von Serabit el-Chadim aus dem zweiten Jahrtausend v. Chr. mit hebräischen, midianitischen und kenitischen Personennamen scheinen dies tatsächlich zu bestätigen.
Einleitung
Das Volk Israel überquerte während des Auszugs aus Ägypten sicherlich nicht das Rote Meer östlich der Sinai-Wüste (wie in jüngster Zeit immer wieder behauptet worden ist), sondern das Seengebiet unmittelbar an der Ostgrenze des ägyptischen Nildeltas. So sind die im 2. Buch Moses genannten Ortschaften des Auszugs in ägyptischen Quellen, die das östliche Nildelta beschreiben, gut belegt (van der Veen 2018). Zudem wurde in Keine Posaunen vor Jericho? erörtert, warum auch der biblische Berg Horeb nicht auf der arabischen Halbinsel zu suchen ist (wie wiederholt behauptet wurde), sondern auf der sinaitischen Halbinsel, unmittelbar südöstlich des Niltals. Im genannten Aufsatz wurde aber nicht auf die Frage eingegangen, wo sich der biblische Berg im Sinai befand und ob wir im Sinai Indizien für die Israeliten während ihrer Wüstenwanderung finden. Außerdem wurde nicht dargelegt, ob die mit den Israeliten verwandten Bevölkerungsgruppen dort belegt sind und somit nachgewiesen werden können. In diesem Artikel soll deshalb speziell nach solchen Indizien gesucht werden und auch nach Hinweisen, dass die Menschen im Hochland des südlichen Sinai den Gott Jahwe bzw. El verehrten.
Der Berg Horeb und die Spuren einer alten Religion
Die Frage nach dem „Wo?“ beim Gottesberg Sinai ist allerdings nicht so einfach zu beantworten, da sich für den Horeb gleich mehrere Kandidaten finden lassen (Abb. 1). So kämen ganz im Süden der Sinai-Halbinsel u. a. der Jebel Serbal, Jebel Musa oder etwa der Ras Safsafa in Frage. Eine kritische Untersuchung aller dieser Berge würde jedoch den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Zudem wurde über diese Berge bereits sehr viel geforscht und veröffentlicht. Eine detaillierte Zusammenfassung der relevanten Berge findet sich beispielsweise bei James Hoffmeier (2005, 112–148), David Rohl (2015, 221–235) und bereits sehr ausführlich bei Georg Ebers (1881, 189–232). Alle drei genannten Berge befinden sich unweit des Wadi Feiran (das noch den alten Namen „Paran“ aus 1. Mose 14, 21 bewahrt hat; s. Avner 2015, 406) und nahe des Wadi Refayid, das mit dem biblischen Rephidim identisch sein könnte. Hier haben die Israeliten nach biblischer Überlieferung gegen die Amalekiter gekämpft (2. Mose 17,8–16).
Paran wird mehrfach im südlichen Sinai in nabatäischen Inschriften erwähnt, was für die dortige Lokalisation der Wüste und des Berges Parans spricht.

Abb. 1 Die Karte zeigt einen Ausschnitt des südlichen Teils der Sinai-Halbinsel mit im Artikel genannten Ortschaften. (© P. van der Veen / J. Weiss)
Laut dem israelischen Archäologen Uzi Avner wird im südlichen Sinai (im Feiran-Becken) „Paran“ in nabatäischen Inschriften aus der Römerzeit etwa 46-mal erwähnt, sodass man davon ausgehen darf, dass „dies die geografische Lage der biblischen Wüste Paran und des Berges Paran“ ist (2015, 406).
Gab es ausreichend Wasser, um in der Wüste überleben zu können?
Die Wadi-Feiran-Gegend (samt der Quelle Aynan Feiran) bietet für eine größere Bevölkerungsgruppe wie die Israeliten reichlich Wasser.1 Dies dürfte jedoch auch auf manche anderen Gegenden auf der Halbinsel zutreffen – ungeachtet der Frage, ob vielleicht das Klima im Sinai (wie am Ende der Mittleren Bronzezeit, Langgut et al. 2015) feuchter war, was das Leben der Israeliten in der Wüste zweifellos vereinfacht hätte. Obwohl die Ägypter die Sinai-Halbinsel bj3 („Land des Erzes“) nannten, dürfte ursprünglich im mittelägyptischen Wort auch das westsemitische bir, „Brunnen“, mitgeschwungen haben (Morenz 2011, 67; Knauf 1984, 36). Tatsächlich prahlten die ägyptischen Pharaonen wiederholt damit, im Sinai Brunnen gegraben zu haben, um ihre Expeditionen zu den dortigen Türkis- und Kupferminen zu ermöglichen. So schreibt Amenemhat III. (konventionell 1842–1795 v. Chr.) in einer Felsinschrift in Serabit el-Chadim: „Ich fand Wasser“, woraufhin er Gärtner schickte, um die Gegend zu bebauen (Morenz 2011, 69). Auch schickte der König bis zu 500 Esel, die geschätzt bis zu 30.000 Liter Wasser transportieren konnten, um die Minenarbeiter vor Ort zu versorgen (Morenz 2011, 68–69).2 Etwa ein halbes Jahrtausend später wird auf einer Stele aus dem nahegelegenen Wadi Maghara zu Ramses II. (konventionell 1279–1213 v. Chr.) gesagt: „Wenn du gebietest dem Wasser: fließe über den Felsen, so strömt eilends ein Ozean hervor in Folge deines Befehles“ (Ebers 1881, 169).

Abb. 2 Die Karte des ägyptischen Nildeltas mit Goschen und dem Wadi Tumilat. (© van der Veen & Zerbst 2013, 147)
Kultische Spuren einer alten Religion?
Vor 150 n. Chr. trafen die Nabatäer (aus Idumäa/Edom) laut einer Überlieferung bei Diodor (III, 42–43), die auf Agatharchides von Knikos um 130 v. Chr. zurückzugehen scheint, auf der südlichen Halbinsel auf einen uralten sakralen Ort (dazu Gressmann 1917, 153– 156). Dies bestätigt, dass die Gegend auch später noch von religiösen Pilgern besucht wurde. Dort ist auch die Rede von einem „quellenreichen Palmenhain“ (ähnlich Strabon: 16.14.18), wo sich eine unbekannte (nichtägyptische) Inschrift und ein Heiligtum befanden und Priester Dienst taten (Maiberger 1984, 101).3 Obwohl gewöhnlich vermutet wird, dass der genannte Palmenhain mit der Oase Feiran im Süden der Halbinsel identisch ist, lässt sich dies aber nicht mehr mit Sicherheit feststellen (ebd., 102). So könnte sich der Ort vielleicht auch etwas nördlicher, etwa bei Serabit el-Chadim, befunden haben. Obwohl direkt bei Serabit el-Chadim (ca. 50 km Luftlinie nördlich vom Jebel Musa) bis dato keine Spuren eines quellenreichen Palmenhains entdeckt wurden, gibt es dort viele alte „protosinaitische“ Inschriften, die man zur Zeit der Nabatäer nicht mehr verstanden hätte. Wasser gab es in der Umgebung, denn wie wir oben bereits betonten, legten die Ägypter dort Brunnen an, deren Wasser mit Eseln herbeitransportiert wurde, um die Minenarbeiter zu versorgen.
Alte Inschriften bei Serabit el-Chadim
In und um Serabit el-Chadim gibt es neben ägyptischen Inschriften auch viele protoalphabetische. Diese wurden überwiegend von vorderasiatischen Minenarbeitern im Dienst der ägyptischen Krone während des späten Mittleren Reiches und der Zweiten Zwischenzeit (konventionell 1850–1550 v. Chr.) in den Felswänden nahe der Minen und auf Steintafeln eingeritzt (Morenz 2019, 54–64, 140–141).4 Eine solche zeitliche Eingrenzung der Inschriften5 ist hier von besonderer Bedeutung, da laut van der Veen (2018) die Israeliten zu dieser Zeit in Ägypten lebten und gegen Ende der Periode (Mittlere Bronzezeit III, konventionell um 1550 v. Chr.) Kanaan eroberten (van der Veen & Zerbst 2022, 147–181). Zeitlich wäre also eine Verbindung zu den Israeliten in Ägypten und dem biblischen Auszug gegeben.
Israelitische und verwandte midianitischkenitische Namen
Die ägyptischen und protosinaitischen Inschriften Serabit el-Chadims nennen eine Vielzahl von vorderasiatischen Personennamen (Mourad 2015, 305–308), die auch teilweise aus den biblischen Geschichten des frühen
Israels bekannt sind. So ist dort beispielsweise die Rede von zwei fast gleichnamigen Vorderasiaten, nämlich einem Leva (mit dem Beinamen „der Vorderasiat“, ägyptisch c3m r-w-3) und einem Levi (r3wi; dazu Giveon 1978, 134). Levi wird zudem als „ehrwürdiger Herr“ bezeichnet (S81). In weiteren Inschriften treffen wir den Namen Schakarum (ägyptisch Šk3m, S40; Wilson-Wright 2016, 249) an, der sprachlich mit dem biblischen Namen Issachar (hebräisch für „Tagelöhner“) verwandt sein dürfte. Weiter kommen Namen wie Ben-Sur (protoalphabetisch bnṣr, S356; Morenz 2019, 142 und 146), Abimelech (3b-ml[k], S359; Morenz 2019, 139) und Nama (nm3, S365) vor (Morenz 2019, 121). Der Name Abimelech ist sowohl aus dem Buch Genesis (1. Mose 20–21 und 26) als auch aus dem Richterbuch bekannt (Kap. 9). Der Name Sur kommt unter den Fürsten von Midian zur Zeit Moses vor (4. Mose 25,15; 31,8; Josua 13,21). Der Name nm3 kann vermutlich als Kurzname für Nam’el (mit dem Gotteselement El) gedeutet werden (Morenz 2019, 121, Anm. 436). Ein Mann aus dem Stamm Ruben mit genau diesem Namen wird in 4. Mose 26,9 als Gegner des Moses genannt. Auf einem kleinen Obelisken aus Serabit el-Chadim (S112) werden zwei Söhne des kanaanitischen Fürsten Irschi erwähnt (Van der Veen & Zerbst 2022, 211; Wilson-Wright 2016, 249), nämlich seine geliebten Söhne Kain bzw. Keni (ḳyn oder ḳny) und Janam (yhnm).Während der Name des ersten Sohnes schon früh im Alten Testament mit dem Stammesnamen der „Keniter“ assoziiert wird (4. Mose 24,21), könnte der zweite Name mit einer frühen Verehrung Jahwes in Verbindung stehen (Van der Veen & Zerbst 2022, 211; Schneider 2003, 132). Sollte dies zutreffen, so wurde Serabit el-Chadim bereits früh (um konventionell 1800 v. Chr.) von Personen frequentiert, die eine gewisse Nähe zur Jahwe-Verehrung hatten.
Die dortigen Inschriften nennen viele vorderasiatische Personennamen, die auch aus dem frühen Israel bekannt sind.
Serabit el-Chadim als sakraler Ort, wo El verehrt wurde
Im Heiligtum von Serabit el-Chadim wurden neben der ägyptischen Kuhgöttin Hathor („Herrin des Türkises“) auch die kriegerischen Gottheiten Thot (Mondgott und Erfinder der Schrift) und der als Vorderasiate gekleidete Sopdu („Herr der Fremdländer“, ägyptisch nb ḫswt, und „Herr des Ostlandes“, nb j3btt) verehrt (Schumacher 1988, v.a. 70–71, 320–321; Morenz 2011, 72–73, 81). Sopdus Haupttempel stand jedoch im ägyptischen Ostdelta, im Wadi Tumilat (Abb. 2), das mit einem Teil des biblischen Goschens identifiziert wird (Giveon 1978, 118; van der Veen & Zerbst 2022, 150, 169–170). Obwohl Sopdu als ägyptische Gottheit in den Inschriften nicht unmittelbar mit dem levantinischen Gott El identifiziert wird6, ist die Gleichsetzung durchaus vertretbar.
Eine Darstellung in Serabit el-Chadim aus der Regierung Amenemhats III. zeigt nämlich Sopdu noch spezifischer als levantinischen Halbnomaden (Morenz 2019, 210) – mit kurzem Rock und Stirnband, einen Hirtenstab in den Händen haltend (Abb. 3a). Die Abbildung erinnert an Darstellungen des Gottes El der Amoriter (auch Bel-Schade oder Il Amurru genannt) aus der Harran-Balich-Gegend (der Heimat der Erzväter), wo dieser ebenfalls mit knielangem Rock als Halbnomade und mit Hirtenstab in der Hand dargestellt wird (Abb. 3b–c). El selbst wird in Serabit el-Chadim mit Beinamen versehen, die eng an Attribute Els in der Genesis („El der Höchste“, „El, der Ewige ist König“) anknüpfen (s. auch Morenz 2019, 170–171). Auch später noch in römischer Zeit gibt es in der Region Anzeichen dafür, dass dort Jahwe und El verehrt wurden. So nennt Uzi Avner (2015, 405–406, Anm. 41) nabatäische Personennamen mit den theophoren Elementen Jahwe (wie in cAbdahyw) und El/Elohim (wie in Timalahi und Sacdalahi), was tatsächlich auf eine Verehrung dieser Gottheiten hindeutet.
Lag Serabit el-Chadim beim Horeb?
Die Archäologin Lina Eckenstein erkannte bereits früh eine Verbindung zwischen Serabit und dem Horeb: „Hier befand er [Mose] sich auf heiligem Boden. Das Vorhandensein eines Priesters, eines Gottesberges und eines reservierten Geländes weisen auf ein altes Heiligtum hin, und unsere Gedanken gehen natürlich aus nach dem Ort Serabit, der viele Jahrhunderte lang eine Opferhöhe war, … ein Heiligtum des semitischen Gottes Sopd[u].“ (Eckenstein 1921, 67)
Ähnlich sah dies auch der renommierte französische Alttestamentler Henri Cazelles: „Man kann sich gut vorstellen, dass Moses und seine flüchtigen Gefährten in Serabit blieben, ohne dass man es beweisen kann. Hier könnte der Kult um Jahwe, den Gott El der Vorfahren, den er am Horeb wiedergefunden hatte, begonnen haben.“ (Cazelles 1979, 97–98)
Für und Wider des Berges Horeb bei Serabit el-Chadim
Für die Nähe des Ortes zum biblischen Geschehen sprächen auch die Berge Jebel Saniyah (Sinai?) und Jebel Ghorabi (Horeb?) unmittelbar östlich von Serabit el-Chadim (Abb. 4; vgl. Bar-Ron 2021, 84–86; Bar-Ron & van der Veen 2022). Aber während der Name Saniyeh mit Sinai identisch sein kann, ist die Verbindung von „Ghorabi“ mit „Horeb“ sprachlich schwierig. Ghorabi steht entweder mit dem arabischen Wort gharaba (mit ghayin geschrieben) in Verbindung, was „Untergehen [der Sonne im Westen]“ bedeutet (also im Sinne eines westlich gelegenen Berges), oder mit ghurabi im Sinne von „seltsam sein“.7 Hebräisch Horeb dagegen bedeutet „trocken sein, öde“.

Abb. 3 a Der als vorderasiatischer Hirte gekleidete Gott Sopdu in Serabit el-Chadim (S124). b, c Der Gott Il Amurru, so wie er auf Rollsiegeln aus der altbabylonischen Zeit (konventionell um 1800–1600 v. Chr.) zu finden ist. (Bildzeichnung a nach Morenz 2011, 73; Fotos b und c mit freundlicher Genehmigung der Arbeitsgruppe für Biblische Archäologie ABA und Professor Othmar Keel)

Abb. 4 Die zwei Berge Jebel Saniyah (links) und Jebel Ghorabi (rechts) östlich von Serabit el-Chadim. (© Patterns of Evidence, Journey to Mount Sinai Teil I)
Nun könnte es aber sein, dass der arabische Name von einem älteren, ähnlich klingenden Namen abgeleitet wurde und im Laufe der Zeit eine andere Bedeutung bekam. Dies kann jedoch nur eine Vermutung bleiben. Schwerwiegender dürfte der Einwand sein, dass Serabit el-Chadim von Ägypten aus vor Rephidim (Wadi Refayid) liegt und nicht danach, was auch im Widerspruch stünde zu der alttestamentlichen Reisebeschreibung, wo der Gottesberg erst nach Rephidim lokalisiert wird (2. Mose 19,2). Obwohl es theoretisch möglich wäre, dass Rephidim nördlich von Serabit zu suchen und deshalb nicht mit Wadi Refayid identisch ist, so passt dies kaum zu den geschätzten Entfernungen, die die Israeliten während ihrer Tagesmärsche zurücklegten (Hoffmeier 2005, 118–120).8 Demnach müsste Rephidim eher weiter von Ägypten entfernt sein und kann kaum nördlich von Serabit gelegen haben, was näher bei Ägypten wäre. Zudem wird die Gegend um Serabit el-Chadim (und des ca. 10 km südlich davon gelegenen Wadi Maghara, s. Hikade 2007, 6) von einigen Wissenschaftlern mit dem biblischen Rastplatz Dofka gleichgesetzt, wo die Israeliten lagerten, nachdem sie Mara und Elim hinter sich gelassen hatten. Erst nach Dofka erreichten sie dann Alusch und Rephidim (4. Mose 33,13–14). Während Mara vermutlich mit Bir el-Mura („bitterer Brunnen“, Rohl 2015, 195) gleichzusetzen ist, passt die Beschreibung von Elim (mit zwölf Quellen und siebzig Palmbäumen, 2. Mose 15,27; 4. Mose 33,9) gut zu Ayun Musa, wo „zwölf artesische Brunnen, die aus einem unterirdischen Grundwasserleiter entspringen“ nachgewiesen wurden, und wo „Dutzende von Dattelpalmen“ zu finden sind (Rohl 2015, 195; Mumford & Parcak 2003, Abb. 1). Diese Rastplätze befinden sich nördlich der Markha-Ebene, von wo aus die alten Ägypter aufbrachen, nachdem sie am Ostufer des Golfes von Suez zur Expedition auf der Halbinsel angelegt hatten, um dann von dort aus die Bergwerke von Maghara und Serabit el-Chadim zu erreichen (Hoffmeier 2005, 161–162, 165). Da die Israeliten ebenfalls nach Mara und Elim am Meer lagerten, dürfte mit der „Wüste Sin“ (4. Mose 33,11) die Markha-Ebene gemeint sein, von wo aus sie als nächstes den Rastplatz Dofka erreichten (4. Mose 33,12). Die Ägypter nannten die gesamte Gegend ḏw n mfkt („Türkisberg“, s. Hannig 1995, 332) und ḫtyw mfkt („Türkisterrasse“), da sie dort den kostbaren Schmuckstein Türkis abbauten. Es wird zudem vermutet, dass der biblische Ortsname Dofka vom ägyptischen ḏw n mfk3t abgeleitet wurde (Hoffmeier 2005, 166; Rohl 2015, 211–215). Erst nachdem sie Dofka hinter sich gelassen hatten und nach drei weiteren Tagesmärschen Rephidim über Alusch erreichten, kamen sie in „die Wüste Sinai“, wo sich der Berg Gottes befand (2. Mose 19,2; 4. Mose 33,15).Wenn aber der Gottesberg östlich von Serabit el-Chadim lag, warum machten sie dann den gewaltigen Umweg gen Süden über das Wadi Refayid? Es wäre also zu überlegen: Ob nicht die Namensähnlichkeit zwischen Sinai und Saniyeh und Horeb und Ghorabi doch rein zufällig wäre. Wie oben bereits angesprochen wurde, bezieht sich die Ähnlichkeit vermutlich nur auf Sinai und Saniyeh, da Horeb und Ghorabi von verschiedenen (hebräischen und arabischen) Wörtern abgeleitet wurden.
Auch wenn der hebräische Name vielleicht im Laufe der Zeit umgedeutet worden sein könnte, so ist doch auffällig, dass der arabische Name in der gesamten Region häufig vorkommt, da seine Bedeutung „westlich gelegen“ oder „seltsam sein“ als Beschreibung auf viele Berge zutrifft. Ähnlich dürfte es sich aber auch beim Namen Sinai verhalten, der als Landschaftsname schlicht „Brombeerstrauch“ (hebr. seneh) oder „Felsklippe“ (senneh) bedeutet (Koehler & Baumgartner 1958, 661–662).9
Wenn El und Jahwe an mehreren Orten im Süden der Halbinsel und in Serabit el-Chadim verehrt wurden, dürften sich da nicht auch Namen bekannter Kultorte während der langen Überlieferungsgeschichte auf weitere Verehrungsorte übertragen haben?10 Dies könnte passiert sein, als weidewechselnde Halbnomaden als Pilger diese Orte besuchten.
Mose hat die Israeliten vielleicht nach Rephidim wieder in nördlicher Richtung zurückgeführt, dieses Mal jedoch vorbei an dem Jebel Serbal und vermutlich durch das Wadi Feiran, um in die sandige Ebene (Wüste Sinais?) östlich vom Jebel Saniyah und Jebel Ghorabi zu gelangen (2. Mose 19,2–3). Ein direkter Aufstieg über die Markha-Ebene im Südwesten (Hikade 2007, 12) wäre sonst zu steil gewesen.
Es ist schwer zu sagen, welche Erklärung hier am besten passen würde, weshalb wir auch an dieser Stelle darauf verzichten möchten. Wie am Anfang des Artikels betont wurde, geht es hier nicht primär um die ursprüngliche Lage des Berges, sondern um die Wahrscheinlichkeit, dass El/Jahwe im Sinai überhaupt verehrt wurde. Und darum, dass die Gegend von Menschen mit israelitischen und verwandten Namen frequentiert wurde, die hier gelebt, gewirkt und ihren Gott verehrt haben. Dass dies tatsächlich der Fall ist, darf mit Bestimmtheit festgehalten werden, wo auch immer der Berg Horeb gelegen haben mag.
Es ist wahrscheinlich, dass El/Jahwe im Sinai von Menschen mit israelitischen und verwandten Namen verehrt wurde.
Fazit und Ausblick
Anders als in Saudi-Arabien belegen Inschriften auf der Sinai-Halbinsel aus der Mittleren Bronze und Römerzeit eine unverwechselbare Nähe zum protoisraelitischen und midianitisch-kenitischen Namensverzeichnis. So treffen wir auf israelitisch bzw. hebräisch-verwandte Namen wie Levi, Abimelech, Namu und Schakarum, eine Namensform, die sprachlich mit Issachar verwandt zu sein scheint. Auch entdecken wir die Namen Ben-Sur und Kain bzw. Keni, die im Alten Testament mit Midianitern und Kenitern in Verbindung gebracht werden. Dies ist schon bemerkenswert, da Vertreter der „arabischen Horeb-Theorie“ wiederholt behauptet haben, dass die Sinai-Halbinsel zu weit entfernt vom Land Midian (das sie nur auf der nördlichen Halbinsel Arabiens vermuten) gewesen sei, als dass Mose mit den Schafen Jitros dorthin gezogen sein sollte, um Gott am Sinai zu begegnen. Wie der Autor anderweitig diskutiert hat, dürften die Bezeichnungen „Wüste Paran“ (aber auch „Midian“ als Bezeichnung eines Stammesgebietes), „Edom“ und „Seir“ viel lockerer verwendet worden sein, als die Vertreter des Horebs in Arabien anerkennen. Denn das gesamte Umland umfasste weitläufiges Weideland, wo sich Nomaden und Halbnomaden aufhielten, die regelmäßig ihr Weideland wechselten (van der Veen 2018, 175–177; Jericke 2020). Die Sinai-fWüste war wegen des Handels mit Ägypten, der Verhüttung von Kupfer und des Abbaus des kostbaren Türkises für diese Menschen keineswegs unerreichbares Gebiet. Mit anderen Worten, hier begegneten sich Ägypter, Israeliten und verwandte Bevölkerungsgruppen wie Midianiter und Keniter. Dies dürfte vordergründig während der Zeit gewesen sein, als die Israeliten noch im Ostdelta lebten und für die Ägypter arbeiteten.
Die Verehrung des Gottes Jahwe und vor allem Els ist im Sinai belegt. So dürfte der Name des kanaanitischen Prinzen Jana’am den Gottesnamen Jah[we] enthalten. Auch spätere nabatäische Namen belegen, dass Jahwe im Sinai verehrt wurde. Die Nähe der Vorderasiaten von Serabit el-Chadim zu El ist besonders klar. In Serabit befand sich nämlich der Schrein des ägyptischen Gottes Sopdu, dessen Darstellungen denen des El aus dem Heimatland der Erzväter gleichen. Laut den protoalphabetischen Inschriften verehrten die Vorderasiaten El als höchsten Gott und verliehen ihm Beinamen wie „El, der Höchste“ (biblisch „El-Elyon“, s. 1. Mose 14,20–22) und „El, der Ewige“ (biblisch „El-Olam“, s. 1. Mose 21,33). Das sind Gottesnamen, die uns auch aus der Frühgeschichte Israels gut bekannt sind. Auch die späteren Inschriften der Nabatäer nennen El im Sinai. Es ist diese Verehrung, die im Alten Testament mit den Israeliten und ihren Verwandten im Hochland des Sinai – den Kenitern und Midianitern – assoziiert wird, wie auch in 2. Mose 18,1–2 (und V. 27) bei Jitro (Moses Schwiegervater und Priester Midians) vorausgesetzt wird (Midian war übrigens ein Sohn Abrahams, s. 1. Mose 25,2).
Laut den Inschriften verehrten die Vorderasiaten El als höchsten Gott und verliehen ihm Namen, die uns aus der Frühgeschichte Israels bekannt sind.
Es ist durchaus denkbar, dass die Israeliten auch nach dem Auszug aus Ägypten (während ihrer vierzigjährigen Wüstenwanderung) in den Minen bei Serabit el-Chadim gearbeitet und protoalphabetische Inschriften auf Felsklippen und Steintafeln angebracht haben, wie manche Forscher in jüngerer Zeit vermutet haben (M. Bar-Ron 2021, 2022; Petrovich 2017). Eine Weiterführung der Arbeiten in den Minen wäre eine wichtige Einkommensquelle gewesen, während der Abbau von Kupfer für die Herstellung von Kupfer- und Bronzegeräten für das Bundeszelt (2. Mose 25,1–30) – wie auch Waffen und anderes Gerät – ein weiterer wichtiger Grund gewesen sein dürfte. Während ägyptische Funde aus der Zweiten Zwischenzeit (konventionell zwischen 1650–1550 v. Chr.) in Serabit el-Chadim nur noch spärlich belegt sind (diese könnten aber auch von Israeliten beim Auszug mitgenommen worden sein), ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass die Ägypter ihrerseits wirtschaftlich nach all den Plagen und dem Untergang der Kavallerie im Schilfmeer noch in der Lage gewesen wären, ihre Expeditionen in den Sinai fortzusetzen. Vielleicht werfen künftige Studien weiteres Licht auf diese Frage.
Eine ausführliche Version dieses Artikels ist als Online-Artikel erschienen: https://www.wort-und-wissen.org/artikel/gott-israels-sinai/.
Anmerkungen
1 Es befinden sich in der Nähe der er-Raha-Ebene am Jebel Musa etwa zwanzig Brunnen (Rohl, pers. Komm. Juni 2023).
2 Zur Schätzung dieser Wasserkapazität s. Förster (2007, 6).
3 Eine ausführliche Besprechung der Nabatäer und ihrer Kultorte findet sich in Avner (2015, 397–429).
4 Funde aus der 13. Dynastie und der Hyksoszeit (konventionell 1775–1550 v. Chr.) finden sich z. B. bei Bourriau (1996, 30–32) und Caelen (2012–2013).
5 Zur zeitlichen Einordnung s. auch Morenz (2011, 2015), Saladino Haney (2020, 471–472, nos. 47–48, Pl. XII) und Goldwasser (2013, 353–374).
6 Dagegen wird El in Serabit in seiner Kapazität als Schöpfergott als Ptaḥ von Memphis dargestellt, wie eine dortige Inschrift nahelegt (S351, Morenz 2019, 129–131).
7 Johannes Dams, pers. Komm., Juni 2023.
8 Ähnlich Priskin (2004, 57–71), Riemer & Förster (2013, 52–53) und Riemer (2013, 77–106).
9 Hebräisch Horeb (ḥoreb) wurde dagegen von „trocken sein“ abgeleitet (ḥareb) und bedeutet einfach „Trockenheit“ (Koehler & Baumgartner 1958, 330).
10 Die Nabatäer verehrten im südlichen Sinai ihre Gottheiten in Berggipfelheiligtümern (Avner 2015, 405 und Anm. 32). Nabatäische Inschriften belegen, dass die Gottheiten al-Ba’ali, Walat und Ahyu (d.h. Bacal, Jahu und Al-Lat/Aschera) verehrt wurden.
Literatur
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Ursprünglicher Artikel: https://www.si-journal.de/index2.php?artikel=jg31/heft1/sij311.html