Kanaanitische Gräber aus der Bronzezeit entdeckt
Archäologen der israelischen Altertumsbehörde (IAA) haben in einem Vorort von Tel Aviv einen kanaanitischen Friedhof aus der Mittleren Bronzezeit (ca. 2000 bis 1750 v. Chr.) entdeckt. Unter den mindestens tausend Skeletten befindet sich das einer Frau, die noch immer ein Kind hält. Gräber, in denen Kinder neben Erwachsenen beigesetzt wurden, sind in dem Komplex nicht ungewöhnlich. Ob es sich allerdings um Familien handelt, können erst DNA-Analysen erweisen. Neben den menschlichen Überresten stießen die Forscher um Yossi Levi auf Keramik, Schmuck und Waffen. Der Friedhof wurde zu einer Zeit angelegt, zu der nach Meinung mancher Forscher die biblischen Patriarchen Abraham, Esau und Jakob durch Kanaan zogen. Das Gebiet, in dem die Funde gemacht wurden, sollte in nächster Zeit bebaut werden. Bis auf eine Straße wird daraus aber vorerst einmal nichts, da die Forscher nun nach der Stadt suchen, zu der der Friedhof gehörte.
[Rochman R (1998) Canaanites in Suburbia. Vast Graveyard Emerges Near Tel Aviv. Bibl. Archaeol. Rev. 24, 17] UZ
Ursprünglicher Artikel: https://si-journal.wort-und-wissen.org/sij/article/view/3997/7642