„Und es kam Pul, der König vom Assur“ (2. Könige 15,19)
Drei Mal 734, 733 und 732 v.Chr. hat der assyrische König Tiglath-pileser III, der Pul des Alten Testaments, Syrien und den Norden Israels heimgesucht, bevor sein Nachfolger Salmanasser V. kaum mehr als ein Jahrzehnt später mit der Einnahme Samarias das Schicksal des Nordreiches endgültig besiegelte. Das Ausmaß der damit einhergehenden Deportationen machen Ausgrabungen deutlich, von denen der archäologische Leiter der israelischen Altertumsbehörde im nördlichen Israel, Zvi Gal, in einem Aufsatz in „Biblical Archaeology Review“ berichtet. Gal hatte in den 70er und 80er Jahren eine Reihe von Städten in Untergaliläa ausgegraben. Aus Schätzungen der Bevölkerungsdichte in dem Gebiet, das sich von West nach Ost zwischen der Ebene von Akko und dem See Genezareth und von Nord nach Süd zwischen dem Tal von Beth Hakerem und Nazareth erstreckt, vermutet der Forscher, daß in dem Landstrich zur Zeit der assyrischen Invasion um die 18000 Menschen gelebt haben. Tiglath-pilesers Annalen berichten von 13520 Gefangenen allein in den Städten Untergaliläas. Dieser fatalen Entwicklung entspricht der Befund der Archäologen, wonach die Region über das ganze siebente Jahrhundert v. Chr. verwüstet blieb.
[Gal Z (1998) Israel in Exile. Deserted Galilee Testifies to Assyrian Conquest of the Northern Kingdom. Bibl. Archaeol. Rev. 24, 48-53] UZ
Ursprünglicher Artikel: https://si-journal.wort-und-wissen.org/sij/article/view/3998/7644